Gute Laune mit blauen Flecken
Der 2. April 2005 wird in der Geschichte unseres Vereins immer einen Ehrenplatz einnehmen. An diesem denkwürdigen Samstag, der Himmel schien blau und freundlich, gelang unserer hoch motivierten Auswahlmannschaft ein besonderes Kunststück: Die Teilnahme an einem Hallenfußballtunier…und man wurde nicht letzter. Ausrichter des Turniers mit zehn Teilnehmern war der vorjährige Sieger, das Fanfaren-Korps Hannover.
Bereits am Morgen hatten sich unsere Mannen gemeinsam mit den Betreuern und Schlachtenbummlern zusammengefunden und einstimmig beschlossen, einfach zu ignorieren, dass man kein einziges Training hinter sich gebracht hatte. Stattdessen war man absolut sicher, allein in der mentalen Kraft und unbeugsamen Entschlossenheit unserer Gladiatoren einen nicht zu unterschätzenden Vorteil für sich verbuchen zu können.
Insbesondere der Torwart, unser Sportleiter, Torsten Libbe, gab sich auf jeden Fall unüberwindlich, selbst wenn unsere geschätzten, aber hoffnungslos überforderten Gegner es einmal schaffen sollten, das Bollwerk unserer Abwehrreihe zu umgehen. Er wollte es ihnen schon zeigen und Olli Kahn wäre angesichts seiner unbestreitbaren Fähigkeiten sowieso nur eine akzeptable Nummer 2.
Leider stellte sich nur zu bald heraus, dass unsere Abwehr allzu leichtfertig mit dieser selbstbewussten Einschätzung umgegangen war und selbstverständlich war unser Torwart vollkommen schuldlos an dem ersten Dutzend Gegentreffer. Vielmehr konnte man die eindeutige Bevorzugung der Gegner durch den jeweiligen Schiedsrichter mal wieder feststellen und überhaupt war der Ball viel zu schwer und irgendwie auch nicht richtig rund und das Licht in der Halle war grundsätzlich so eingestellt, dass unsere Weltklassestürmer geblendet wurden und deshalb einfach nicht richtig trafen. Es war eine unzumutbare Ungerechtigkeit.

Auch unsere bestens ausgestatteten Mannschaftsbetreuer waren machtlos und hatten angesichts unserer fehlenden Auswechselspieler alle Hände voll zu tun, um erste Schürfwunden zu versorgen und drohende Kreislaufzusammenbrüche zu verhindern. Nur der fortwährenden und massiven Anfeuerung unserer Fans war es zu verdanken, dass unsere Stürmer auf dieser Woge nach vorn gepeitscht wurden und schließlich auch das eine oder andere Tor gelang. Die Spieler gaben jedenfalls nie auf und trotzten weiter mutig dem drohenden Muskelkater am Tag danach. Zwar leicht lädiert, vollkommen erledigt, aber ehrenvoll dekoriert mit dem 8. Platz verabschiedete man sich schließlich aus dem Turnier. Wir haben allen Mitwirkenden zu danken und für uns war es eine herrliche Gaudi.

Ach ja, gewonnen hat übrigens wieder das Fanfaren-Korps Hannover. Herzlichen Glückwunsch von dieser Stelle.
Stand:19.05.2005